On The Run [2er RPG mit princess o: ]

Ich schlug mit Absicht einen Umweg mit kleineren Gässchen ein, um nicht all zu vielen Leuten über den Weg zu laufen. Es war zwar Nacht, aber man konnte nie vorsichtig genug sein...
Nach einer Weile stoppte ich und lehnte ihn gegen eine Hauswand, um mich kurz darauf ebenfalls dagegen zu lehnen und etwas durchzuatmen. Ich legte den Kopf zurück und schloss für ein paar Sekunden die Augen. Heute ist einfach viel zu viel passiert... Es fühlte sich fast so an, als wäre es zu viel für meinen Kopf. Ehrlich gesagt konnte ich es auch überhaupt nicht richtig realisieren. Als ich aus dem Augenwinkel Chikos Lächeln sah, errötete ich leicht und sah verlegen zu Boden.
"W-was ist denn?" fragte ich leise und biss mir leicht auf die Unterlippe.

Ich lachte bei dieser Reaktion von Yui auf. "Du weißt gar nicht wie bescheuert das ist!", meinte ich leicht nervös. "Wir sind keine Menschen, eine Irre verfolgt uns und jetzt..", ich legte seine Hand auf ihren Kopf. "Sitzen wir hier zu zweit und schweigen uns an." Es klang etwas traurig, was ich da von mir gab und in diesen Moment wurde mir auch erst bewusst, wie verkorkst das alles war. Mein Lachen verschwand und ich starrte emotionslos zu Boden. "Verzeih mir, falls ich dir Schwierigkeiten gebracht habe."

Einen Moment zeigte ich keinerlei Reaktion, dann lächelte ich zu ihm hoch und schüttelte leicht den Kopf.
"Keine Sorge.. Ich hab das gemacht, weil ich es machen wollte.. Du bist der erste, der so ist, wie ich.. und ich wollte dich.. egal, ob wir uns erst seit 3 Stunden kennen oder sonst was,.. einfach n-na ja.." sie stockte und suchte nach den richtigen Worten, da die, die sie im Kopf hatte ihr irgendwie unpassend erschienen.
Da ihr aber keine bessere Umschreibung einfiel fügte sie leise ein "e-einfach nicht verlieren.." hinzu.
Mir stieg die Röte ins Gesicht, da ich wusste, dass man das auch ganz falsch auffassen konnte... aber es war nunmal einfach so.. Ich wollte meinen einzigen ''Verwandten'' nicht einfach wieder verlieren... Vielleicht konnten wir die gegenseitige Einsamkeit irgendwie überwinden oder so..

Ich fühlte mich aufeinmal so geborgen und wurde mit einem Ruck hundemüde, bzw. katzenmüde. (:DD) Mein Kopf wurde immer schwerer und ich versuchte dagegen anzukämpfen, doch es ging nicht und leise schlummerte ich dahin. Mein Kopf wurde schwerer und er fiel gegen Yui's Schulter. Ich wusste einfach, dass man ihr Vertrauen kann, auch wenn ich mir selbst es nicht zutrauen würde. Ich hoffte einfach darauf, dass wir überleben würden. Ich murmelte im Halbschlaf leise etwas vor mich hin. Ich wusste nur nicht was es war.

Ich versteifte mich kurz, als ich seinen Kopf an meiner Schulter spürte und versuchte mein Herz zu beruhigen, dass geradezu Anlauf für einen Sprint zu nehmen schien. Ich atmete tief durch und riss mich soweit zusammen, wie es mir gelang.
Ich wusste nicht so recht, ob ich sauer war, dass er einfach so einschlief... aber ich konnte auf jeden fall nicht damit Umgehen.
Denn,...Was sollte ich tun, wenn plötzlich jemand um die Ecke kommt? Oder was, wenn ich auch ausversehen einschlafe?
Hastig versuchte ich die negativen Gedanken auf die Seite zu schieben und biss mir auf die Unterlippe.
Mein Blick flog immer mal wieder kurz über das schlafende und so friedlich wirkende Gesicht Chikos,... Ich konnte ihn nicht so richtig einschätzen und das störte mich irgendwie... aber ganz sicher war ich mir da überhaupt nicht. Vielleicht weckte auch gerade das mein Interesse?

Ich öffnete langsam meine Augen, als ein kühler Luftzug sich breit machte und meine Haut streifte. Ich bekam eine leichte Gänsehaut und fing das zittern an. Mein Fuß spürte ich gar nicht mehr. ich sah alles noch recht verschwommen, aber als ich meinen Kopf hob und meine Sicht langsam besser wurde, schaute ich neben mir und sah was ich angerichtet hatte, ich war auf ihrer Schulter eingeschlafen. Was sie wohl dachte..

Als sich die Person neben mir regte, hatte ich ehrlich gesagt schon meine Probleme die Augen offen zu halten. Mein Kopf kippte immer mal kurz etwas nach vorne, bevor ich hastig nach oben zuckte. Ich schenkte ihm ein müdes Lächeln, nachdem ich mich etwas zusammen gerissen hatte und flüsterte ein "Na? Gut geschlafen?.. es ist nicht mehr weit.. meinst du du schaffst es noch so 5 Minuten zu 'laufen'?"
Ehrlich gesagt machte ich mir um ihn überhaupt nicht so viele Sorgen.., sondern in diesem Fall eher um mich selbst, da ich nicht wusste, ob ich noch genug Kraft hatte, um ihn sicher nach Hause zu bringen, beziehungsweise... uns sicher nach Hause zu bringen.

Ich nickte stumm und schaute sie an. "Denkst du nicht du solltest erstmal schlafen?", ich hielt mir die Hand gegen den Kopf, weil ich etwas Kopfschmerzen hatte. "Oder..", fing ich an und rappelte mich auf, packte sie beim Armund zog sie hinauf. "Soll ich dich tragen? dann kannst du etwas schlafen." Ich zuckte mit den Schultern. "Wenn es denn möglich ist."

Überrascht blinzelte ich zu ihm hoch und sah einige Male runter zu seinem demolierten Fuß.
"A-Aber dein Fuß.." stammelte ich verwirrt und schüttelte hastig den Kopf. "Ich schaff das schon noch.. du weißt ja auch überhaupt nicht, wo ich hinmöchte.." fügte ich leise hinzu, auch wenn mir, wenn ich ehrlich sein durfte, ein wenig schwummrig zu Mute war.
Ich gab mir allerdings beste Mühe mir nichts anmerken zu lassen, auch, wenn ich mir ehrlich gesagt gut vorstellen konnte, dass ich etwas schwanken würde, wenn er mich nicht stützen würde.

Ich schüttelte verzweifelt den Kopf.
"Es muss doch irgendetwas geben was uns helfen kann!", ich schaute traurig zu Boden und meine Ohren legten sich wieder an. "Ich meine, die Schmerzen sind ja unwichtig. Solange du- ehm man heil ankommt."
ich wusste nicht was ich recht antworten sollte und legte meinen Kopf schief.

"Mach dir keinen Kopf.." flüsterte ich leise und lächelte Chiko müde an.
"Wir gehen erstmal zu mir nach Hause.. Meine Familie wird nichts gegen deine Anwesenheit haben." erklärte sie und zog einen seiner Arme wieder über ihre Schulter, um ihn zu stützen.
"Es ist auch nicht so weit weg.."
Dass ich noch nicht wusste, wie lange wir uns dort verstecken konnten, ohne meiner Familie größere Probleme zu bereiten. Aber das stand eben einfach noch in den Sternen... Erst einmal mussten wir eben nach Hause kommen.

Benommen schloss ich wieder meine Augen und als ich sie nach einer weile wieder öffnete, liefen wir geradewegs auf ein kleines Häuschen zu. Es fiel mir schwer die Augen offen zu halten, da ich ziemlich erschöpft war. Doch dann hörte man Stimmen, die den namen des Mädchens riefen und panisch auf uns zugelaufen kamen. Aber ich bekam nicht alles mit, manchmal verschwamm alles vor mir und dann konnte ich wieder alles deutlich sehen. Ein ungutes Gefühl, aber ich wusste so ziemlich, dass sie Yui kannten.

Ich lächelte erleichtert, als wir auf das Tor des Anwesens zuliefen und uns schon meine Familie entgegen kam. Ich nannte sie beide Großeltern... Sie waren für mich zwar eher wie meine Eltern, aber der Altersunterschied war einfach zu groß. Sie liefen mit besorgtem Gesichtsausdruck auf uns zu und erreichten uns keine Sekunde zu früh, als ich aufgrund der Erschöpfung und des Gewichts nach vorne über kippte und sie uns beide gerade nochmal so auffangen konnten und dann ins Haus schafften.
Das traditionell gebaute Haus war umgeben von einem großen Garten und einer Mauer, die das ganze Anwesen einrahmte.
Sie brachten uns in einen der Gästeräume, auch wenn ich ein eigenes Zimmer besaß. Aber vermutlich wollten sie nicht, dass Chiko Panik bekommt, wenn ich verschwinden würde.
Im Gästezimmer bereiteten sie uns beide einen Platz zum Schlafen und Ausruhen vor und stellten uns etwas Wasser und Essen auf den Boden.
Ich schlief wie ein Stein und bekam von all dem überhaupt nichts mehr mit.

EIn kühler Luftzug huschte nur die Tür und es jaulte etwas. Ich öffnete die Augen ein wenig und bewegte mich dann ein wenig, dann zuckte ich aber zusammen, weil ich das Gefühl hatte auf meiner Haut dutzende Messer zu spüren, ich hatte eindeutig Muskelkater. Ich beugte mich dann mit meinen Oberkörper nach vorne und stützte mein gesicht in meine Hände ab und musste erst realisieren was überhaupt los ist und war. Ich schaute mich dann im Zimmer um und sah, dann das Mädchen von gestern. In zwischen war es draußen schon hell, aber anscheinend kühl oder sogar kalt.
Ich stand auf und war noch etwas wackelig auf den Beinen, vorallem mein Fuß gab mit dem Schmerz nicht nach und zuerst blieb ich eine Weile still stehen, weil der Schmerz mich durchfuhr.
Aber dann setzte ich meine Schritte fort und beugte mich dann über Yui.

Ich erschauderte leicht, als der Luftzug durch den Raumhuschte und rutschte automatisch etwas weiter unter die Decke. Die darauf folgenden Schritte klopften mich ganz sanft aus meinem Schlaf und als sich dann ein Schatten über mich schob blinzelte ich leicht, während ich die Augen halblebig öffnete und zog dann sogleich die Decke komplett über mein Gesicht.
"Nur noch ein bisschen.." murrte ich verschlafen und rollte mich mehr in die Decke, wobei nur noch meine Ohrspitzen und der Großteil meiner Haare zu sehen war.
Nur wenige Sekunden später schlief ich wieder tief und fest und die Decke rutschte wieder von meinem Gesicht. Meine Reaktion hatte eher im Halbschlaf stattgefunden..

Ich wollte sie nicht weiter wecken und seufzte nur leise. Ich schlich mich leise aus dem zimmer und war etwas irritiert, als ich mich in einem mir völlig unbekannten haus befand. Ich kam mir etwas lächerlich vor. Ich ging dann eine Treppe hinunter.Dieses Gefühl sich lächetlich zu fühlen stieg als eine etwas ältere Dame mich mit großen Augen anstarrte. Ich war sprachlos und in mir stieg eine furchtbare angst hoch.

Die vorerste Überraschung auf Shoyas Gesicht wurde von einem sanften Lächeln ersetzt und die etwas ältere Dame strahlte eine Herzlichkeit aus, die man nur selten antrifft...
"Du ist ja schon wach!" sagte sie zuerst und fügte dann ein "Willst du etwas frühstücken?.. Und ehm, schläft Yui noch?" hinzu, während sie sich zur Küchentür drehte und Chiko bedeutete einzutreten.
"Ah, ich bin übrigens Shoya, freut mich dich kennen zu lernen."

Shiyo xd ?

Ich war für einen Moment lang wie tiefgekühlt und konnte mich kaum bewegen. Diese Frau könnte, für mich vorallem eine Gefahr darstellen. 》Na, komm schon《, bat mich die ältere Frau. Die Angst, die man mir deutlich ansah, wurde immer größer. Schnell hielt ich mir meine Hände auf meine Ohren und verdeckte sie. Diese Worte erinnerten mich an Rima. Schnell eeilte ich wieder dir Treppe hoch

Als Chiko fast schon panisch in den Raum stürmte setzte ich mich augenblicklich auf und sah ihn erschrocken an, bis ich selbst realisiert hatte wo und warum und weshalb überhaupt alles so war, wie es war.
Chiko sah ängstlich aus, was mich widerrum verwirrte und ich warf ihm einen fragenden Blick zu.
"Was ist denn los?" fragte ich verschlafen und räusperte mich kurz.
Dass meine Haare in alle Richtungen standen interessierte mich in diesem Moment peripher. Alles, was ich wissen wollte war, weshalb Chiko so in Panik zu sein schien...

Shoya stand etwas ratlos am unteren Ende der Treppe und schüttelte leicht den Kopf, während sie allein in die Küche schlurfte. Sie wollte ihn nicht noch mehr bedrängen...